10 Schritte, um den perfekten Teich anzulegen - die ideale Teichplanung
Schaut Euch diesen Teich an! Das sind Worte, die jeder Teichbesitzer gerne hört. Damit Ihr Teich jedoch in seiner vollen Pracht faszinieren kann eine sorgfältige Teichplanung essenziell. Und das ist nicht ganz einfach. Es gibt viele kleine Hürden, die Sie beim Teichplanen bewältigen müssen. Aber keine Sorge! Wir haben Ihnen 10 Tipps für die richtige Teichplanung zusammengestellt.
Wenn Sie diese 10 Tipps zur Teichplanung beherzigen, werden Ihre Garten-Gäste aus dem Staunen nicht mehr herauskommen:
1. Die Idee: Ein Gartenteich für meinen Garten
Ein großer Garten, tausend Visionen. Seerosen, plätscherndes Wasser, ein kleiner Bachlauf, quirlige Fische – der Traum von einem Gartenteich. Lassen Sie Ihren Traum Wirklichkeit werden und setzen Sie Ihre Ideen in die Tat um. Stellen Sie sich zu Beginn die Frage, welche Teicharten Sie anlegen möchten. Soll es ein Koiteich, ein natürlicher Schwimmteich oder ein eher pflegeleichter Betonteich sein?
Gehen Sie in den Baumarkt und sammeln Sie Inspirationen. Recherchieren Sie im Internet über Möglichkeiten. Bestimmt entdecken Sie Variationen, auf die Sie selbst gar nicht gekommen wären
2. Die Platzwahl – Je größer der Teich, desto größer muss auch der Platz sein
Je nachdem, wie groß Sie Ihren Gartenteich gestalten möchten, muss der Standort in Ihrem Garten eine entsprechende Teichgröße vorweisen.
Anschließend kommt es darauf an, was für einen Teich Sie in Ihren Garten anlegen möchten. Einen Schwimmteich? Einen kleinen Gartenteich? Einen großen Gartenteich? Ein Koiteich benötigt beispielsweise nicht nur ausreichend Platz für die Fische, sondern auch eine entsprechende Tiefe, damit die Koi-Fische genügend Raum haben, um sich wohlzufühlen. Auch bei einem Betonteich sollten Sie die Größe gut planen, da das Material eine feste Struktur vorgibt.
Überlegen Sie sich beim Teichplanen genau, wie groß Ihr Gartenteich oder Naturpool sein soll und messen Sie Ihre favorisierte Stelle im Garten entsprechend aus. Aber nicht nur die Größe ist entscheidend, sondern auch die Form. Mögen Sie es lieber rund, eckig oder unsymmetrisch?
Aber nicht nur die Größe ist entscheidend, sondern auch die Form. Mögen Sie es lieber rund, eckig oder unsymmetrisch?
Haben Sie einen Lieblingsplatz? Vielleicht passt Ihr Gartenteich dort in die Nähe. Ein kleiner Steg oder ein Überstand, der nur leicht über das Wasser reicht, sorgt für ein super angenehmes Wohlfühlambiente.
Psst … ein Schwimmteich sollte mindestens 10 m lang sein, sonst erinnert es eher an eine Badepfütze.
Ein Obstbaum in der Nähe Ihres Gartenteichs hat seine Schattenseiten
Grundregel Nummer 2: Achten Sie bei Ihrer Teichplanung unbedingt darauf, Ihren Gartenteich oder Naturpool nicht! unter einen Obstbaum zu bauen. Die Früchte, die dann ins Wasser fallen, fangen an zu faulen und sorgen für eine überdimensionale Algenproduktion. Ebenso sinkt durch die faulenden Früchte die Wasserqualität drastisch ab und der Teich „kippt um“.
Auch das Laub im Herbst macht keinen Spaß. Ebenso müssen Sie bedenken, dass Ihr Baum wächst. Wurzeln können schon direkt beim Aushub des Teiches im Weg sein oder später durch die Folie wachsen. Kein schöner Anblick und eine Menge Arbeit...
Sonneneinstrahlung – nicht zu viel aber auch nicht zu wenig
Die Sonne scheint, das Wasser plätschert und die Fische schwimmen freudig umher. Eine super Vorstellung. Doch zu viel UV-Strahlung und Hitze ist für Ihren Gartenteich nicht gut. Achten Sie bei der Standort-Wahl darauf, dass die Sonne nicht mehr als fünf Stunden über dem Teich steht.
Durch Sonneneinstrahlung wird nämlich die Algenproduktion gefördert und Sie haben mehr Aufwand bei der Reinigung sowie eine schlechtere Wasserqualität.
3. Die Teichzonen – So funktioniert und arbeitet Ihr künstlich angelegter Teich wie ein echtes Biotop
Ein Teich, egal ob künstlich angelegt oder nicht, sollte immer über mehrere Teichzonen verfügen. Durch diese wird nämlich ein optimales Klima für Tiere und Teichpflanzen hergestellt und aufrechterhalten. Für einen Koiteich oder Betonteich kann es hilfreich sein, spezielle Zonen für die Bepflanzung und die Fischhaltung einzurichten, um das biologische Gleichgewicht zu fördern. In der Gestaltung sind Sie völlig frei, jedoch sollten Sie sich an diese drei Komponenten halten, wenn Sie Ihren Teich planen:
- Die Sumpfzone – Eine breite und flache Uferzone. Sie ist 10-20 cm tief und ca. 30 cm breit. Gestalten Sie 1/3 der Teichoberfläche in der Größenordnung, dann haben Sie Versteckmöglichkeiten für Frösche, Vögel und andere Tiere. Damit diese auch ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten finden, können Sie diese Zone mit dekorativen und hochwachsenden Teichpflanzen versehen.
- Die Flachwasserzone – Ein direkter Anschluss an die Sumpfzone. Sie ist 20-60 cm tief und ca. 50 cm breit. Bepflanzen Sie diese Zone am besten mit Pflanzen, die eine Filterfunktion haben, wenn Sie Ihren Teich anlegen. Sie können dann aus dem Boden sowie aus dem Teichwasser Nährstoffe filtern.
- Die Tiefwasserzone – Das Herzstück Ihres Gartenteichs und Lebensraum für Fische und andere Wassertiere. Sollten Sie Fische in Ihrem Teich halten wollen, sollte diese Zone insgesamt 2 qm oder mehr betragen. In der Tiefe beginnt Sie, im Anschluss an die Flachwasserzone, bei 60 cm und wird zunehmend tiefer. Ab einer Wassertiefe von 80 cm können Ihre Teichbewohner dort problemlos überwintern. Zierpflanzen wie die Seerose finden ebenfalls ihren Platz in der Tiefwasserzone.
4. Material – eine Liste sorgt für Überblick im Chaos
Sind die ersten Planungen gemacht, geht es an die Materialien. Was brauche ich? Wie viel brauche ich davon? Was ist das beste Material, um meinen Teich anzulegen? Fragen über Fragen häufen sich zu diesem Thema. Wenn Sie sich für einen Betonteich entscheiden, sollten Sie besonderes Augenmerk auf die Qualität des Betons und der Abdichtung legen, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Ein Koiteich erfordert hingegen andere Materialien, wie eine spezielle Teichfolie und Filtersysteme, die für die Fischhaltung optimal sind. Um strukturiert an die Sache heranzugehen, empfehlen wir Ihnen während der Teichplanung eine detaillierte Liste zu erstellen. Schreiben Sie sich genau auf:
- was Sie brauchen
- wie viel Sie davon brauchen
- welche Werkzeuge Sie dafür benötigen
Hilfreich ist es, sich hier auch ein Tool zur Hilfe zu nehmen. Auf zahlreichen Websites für Gartenplanung finden Sie einen Kalkulator, mit dem Sie alles Wichtige passgenau für Ihren Gartenteich kalkulieren können. Materialien, Werkzeuge und auch Kosten können so bestimmt werden. Und das Beste – mit manchen Tools können Sie auch direkt beim lokalen Händler bestellen. Probieren Sie es aus, es lohnt sich!
5. Skizze zeichnen, ausheben und loslegen
Jetzt wird es ernst. Damit alles glatt läuft, empfehlen wir Ihnen vor dem Aushub eine Skizze aus Sägespänen auf die Fläche zu zeichnen, wo Ihr Gartenteich später plätschern soll. So können Sie sich vorab noch einmal ein genaues Bild machen. Bedenken Sie in Ihrer Skizze auch die verschiedenen Teichzonen.
In der Flachwasserzone muss der Untergrund nicht so tief ausgehoben werden, wie beispielsweise in der Tiefwasserzone, weshalb Sie diese voneinander abgrenzen sollten.
Kleiner Tipp: Sollten Sie ein fertiges Teichbecken kaufen, um Ihren Teich anzulegen, zeichnen Sie den Umriss mit Sägespänen nach und messen Sie die Tiefe der verschiedenen Zonen einfach aus.
6. Wasser marsch!
Ist der Teich erstmal ausgehoben, geht es ans Eingemachte. Das Becken wird eingesetzt oder aber die Folie wird faltenfrei verlegt. Kleine Ausbesserungen im Untergrund und fertig... naja, zumindest fast. Das Wichtigste, nämlich das Wasser, fehlt noch. Hier gibt es keine Richtlinie, wann der Teich mit Wasser befüllt werden soll.
Wichtig ist nur, dass Sie Leitungswasser verwenden, da hier eine gute Wasserqualität gewährleistet ist.
Psst… sollten Sie einen Folienteich bauen, legt sich die Teichfolie erst durch den Wasserdruck richtig in die Ecken.
7. Die Teichbepflanzung – Welche Pflanzen kann ich wohin pflanzen?
Die richtige Bepflanzung spielt bei der Teichplanung eine wichtige Rolle. In einem Koiteich sollten Sie Pflanzen einsetzen, die das Wasser filtern und gleichzeitig dekorativ sind. Ein Betonteich bietet oft weniger Flexibilität bei der Bepflanzung, aber mit kreativen Lösungen können auch hier attraktive Wasserpflanzen integriert werden. Seerosen, Seegras und viele weitere Zierpflanzen gibt es in Gärtnereien und auch online zu kaufen. Doch nicht jede Pflanze fühlt sich in jeder Teichzone wohl. Lassen Sie sich hier am besten im Fachhandel beraten. Mit diesem kleinen Fragenkatalog finden Sie garantiert die richten Pflanzen für Ihren Gartenteich:
- In welcher Teichzone fühlt sich die Pflanze am wohlsten?
- Wie groß wird die Pflanze?
- Filtert die Pflanze Nähstoffe aus dem Wasser?
- Zu welcher Jahreszeit blüht die Pflanze?
- Welche Pflege braucht die Pflanze?
8. Fische, Frösche, Schnecken & Co. – Ihr Gartenteich als optimaler Lebensraum
Quirlige Fische, quakende Frösche und bei genauem Hinsehen findet sich die ein oder andere Wasserschnecke. Der Traum eines jeden Teichbesitzers. Achten Sie bei der Teichplanung daher auf folgende Kriterien:
- Größe: Ist Ihr Gartenteich groß genug für Fische und andere Tiere?
- Artgerecht: Können Sie Ihre Fische artgerecht halten?
- Anzahl: Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zu viele Tiere in den Teich einsetzen
- Verträglichkeit: Vertragen sich die Tiere untereinander?
9. Teichreinigung – schon beim Bau an später denken
Achten Sie direkt beim Teichplanen darauf, dass Sie Ihren Gartenteich von allen Seiten begehen können.
Sie machen sich die Teichreinigung sonst selbst schwer. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass Sie mit Ihrem Schlammsauger alle Teichzonen erreichen können.
Statten Sie Ihren Schlammsauger mit dem passenden Equipment aus und sorgen Sie für ausreichend Stromkabel und Wasserschlauch.
Zum Nachlesen haben wir Ihnen hier die wichtigsten Tipps und Tricks noch einmal aufgeschrieben.
10. Zu guter Letzt – gestalten Sie Ihren Gartenteich so wie er Ihnen gefällt mit dieser kleinen Checkliste
- Überprüfen Sie, ob ein Gartenteich in Ihrem Garten möglich ist
- Finden Sie den richtigen Platz
- Machen Sie eine Skizze (auf Papier oder direkt im Garten)
- Finden Sie die richtigen Materialien und erstellen Sie eine Liste
- Heben Sie ein entsprechend großes Loch aus und beachten Sie hier direkt die verschiedenen Teichzonen
- Legen Sie die Teichfolie aus oder setzen Sie das Becken ein
- Befüllen Sie Ihren Teich mit Wasser
- Bepflanzen Sie die verschiedenen Areale mit geeigneten Pflanzen
- Setzen Sie Ihre Fische und anderen Teichbewohner ein
Genießen Sie Ihren Gartenteich!
Welche Kosten entstehen bei der Teichplanung?
Die Kosten hängen stark von der Teichgröße, den verwendeten Materialien und der Ausstattung ab. Ein kleiner Teich mit Teichbecken ist oft günstiger als ein aufwändiger Betonteich oder Koiteich. Daher lohnt es sich, während der Teichplanung einen Kostenvoranschlag zu erstellen.
Kann ich den Teich das ganze Jahr über betreiben?
Ja, ein gut geplanter Teich kann das ganze Jahr über betrieben werden. Es ist jedoch wichtig, vor allem im Winter die richtige Tiefe zu haben, damit Fische und andere Teichbewohner in tieferen Wasserzonen überwintern können.
Welche Tiere kann ich in meinem Teich halten?
Fische, Frösche und Schnecken sind beliebte Teichbewohner. Achten Sie hier besonders auf die Größe des Teichs, artgerechte Haltung und die Verträglichkeit der Tiere untereinander (siehe unter dem 8. Schritt).
Wie halte ich meinen Teich sauber?
Die Häufigkeit der Reinigung hängt von der Größe des Teichs und der Bepflanzung ab. Planen Sie den Teich am besten so, dass Sie ihn von allen Seiten gut erreichen können. Ein Schlammsauger von Schlammhexe kann helfen, alle Zonen des Teichs sauber zu halten.
Wie beginne ich die Planung für meinen Gartenteich?
Die Planung ist der erste und wichtigste Schritt beim Teichbau. Zunächst sollten Sie sich überlegen, welche Teicharten für Ihren Garten geeignet sind. Möchten Sie einen kleinen Zierteich, einen Koiteich oder vielleicht sogar einen Schwimmteich anlegen? Anschließend wählen Sie den optimalen Standort und achten auf Größe, Tiefe und Form des Teichs, um den Bedürfnissen der Pflanzen und Tiere gerecht zu werden.
Welche Teicharten eignen sich für meinen Garten?
Es gibt verschiedene Teicharten, die für unterschiedliche Bedürfnisse und Platzverhältnisse geeignet sind. Ein kleiner Zierteich erfordert weniger Pflege und Platz, während ein Schwimmteich mehr Raum und eine Mindestlänge von 10 Metern benötigt. Ein Koiteich erfordert eine größere Tiefe für die Fische und spezielle Filtersysteme. Die Wahl der Teichart hängt von Ihren individuellen Vorstellungen und der Größe des Gartens ab.