10 Gartenteich-Tipps für ein gesundes Ökosystem10 Tipps für einen gesunden Gartenteich
Ihr Gartenteich soll einladend sein und Ihre Teichbewohner sollen sich wohlfühlen. Damit Ihr Teich weder zuwuchert noch veralgt oder verschlammt, haben wir für Sie 10 Gartenteich-Tipps zur Erhaltung eines gesunden Gleichgewichts und der idealen Teichpflege zusammengestellt. Mit diesen Tipps vermeiden Sie Fehler bei der Planung und sorgen dafür, dass Sie und Ihre Teichbewohner lange Freude mit Ihrem Gartenteich haben.
Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Ihren Gartenteich sind Wasser und Sauerstoff das Elixier des Lebens. Und damit wären wir auch schon bei der Nummer 1 unserer Gartenteich-Tipps.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 1: Sorgen Sie von Anfang an für sauberes Wasser
Natürlich sind Brunnen- und Regenwasser umsonst und einfach zu beschaffen. Doch überlegen Sie mal, welche Schadstoffe wir täglich in die Luft pusten, die sich dann wieder im Regen sammeln. Möchten Sie diese in Ihrem Teich haben? Genauso ist es mit Brunnenwasser. Unser Grundwasser ist dreckig und deshalb für Ihren Teich eher ungeeignet.
Der erste unserer Gartenteich-Tipps lautet daher: Leitungswasser. Leitungswasser ist in den meisten Regionen nicht nur kostengünstig, sondern auch noch super reichhaltig:
- Es hat die höchste Mineralisierung
- Es hat die wenigsten Algennährstoffe
- Es hat die geringsten Schadstoffe
Wichtig: Schauen Sie sich die Trinkwasseranalysen Ihres Ortes an. Dort bekommen Sie alle Infos, die Sie brauchen.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 2: Lösen Sie die Schadstoffe aus dem Wasser mit Teichpflanzen
Um den zweiten unserer Gartenteich-Tipps nachvollziehen zu können, stellen Sie sich doch einmal vor, Sie wären ein Fisch im Gartenteich. Sie schwimmen durch die Gegend und beobachten hier und da ein paar schwingende Blätter im Wasser, spielen Verstecken mit Ihren Fischfreunden und genießen das Leben - ein Traum!
Die Teichpflanzen sind aber nicht nur äußerst dekorativ, sondern auch noch nützlich. Sie benötigen nämlich Phosphate und Nitrate zum Überleben. Dadurch können Ihre Teichbewohner ungestört leben und Ihre Teichpflanzen bekommen alle Nähstoffe, die sie brauchen, um prächtig auszuschauen.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 3: Entfernen Sie alte Pflanzen und Laubeintrag
Alte Pflanzen, die das Wasser nicht mehr filtern können, sowie Laub von Bäumen fördern den Algenwuchs in Ihrem Gartenteich. Und warum? Ganz einfach! Alles, was nicht arbeitet und für einen sauberen Gartenteich sorgt, sendet Schadstoffe ins Wasser.
Dadurch wird der Gehalt der algenbildenden Stoffe erhöht. Sind die Algen einmal da, sind sie schwer wieder loszuwerden. Der dritte unserer Gartenteich-Tipps: Entfernen Sie also das Laub regelmäßig und sorgen Sie durch aktive Pflanzen für eine einwandfreie Filterung Ihres Teichwassers.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 4: Saugen Sie Ihren Teich alle 4-6 Wochen mit einem Teichsauger aus
Genauso wie wir Menschen muss auch ein Fisch, ein Frosch, oder aber auch eine Schnecke das Verdaute irgendwann einmal ausscheiden. Gerade durch die Ausscheidungen Ihrer Teichbewohner wird der Gehalt der algenbildenden Stoffe erhöht.
Die Ausscheidungen sowie alte Blätter, oder Laub, setzen sich als Teichschlamm am Boden des Teiches ab. Auf Dauer ist dieser Schädlich für Ihre Wasserqualität. Daher können wir Ihnen nur einen Schlammsauger (zum Beispiel der Schlammhexe) empfehlen.
Er saugt super schnell und vor allem leise den Teichschlamm vom Boden ab und sendet das gefilterte Wasser wieder zurück in den Teich. Dadurch haben Sie einen sehr geringen Wasserverlust und glückliche Teichbewohner, die sich einer neuen Lebensqualität erfreuen.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 5: Füttern Sie Ihre Fische in Maßen
Fische sind pflegeleicht. Sie brauchen nicht viel, um glücklich zu sein:
- Einen sauberen Teich
- Ein paar Pflanzen zum Verstecken
- Ein bisschen Futter
Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Fischen nicht zu viel Futter geben. Im Wasser sind bereits viele Nährstoffe enthalten, die Ihre Fische verarbeiten können. Futter ist lediglich eine Zusatznahrung. Das nicht gefressene und aufgeweichte Futter setzt sich am Boden ab und sorgt, ebenso wie Blätter und Ausscheidungen für Algenbildung und Teichschlamm.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 6: Sorgen Sie für indirekte Sonneneinstrahlung
Wir kennen es vom Pool im Garten. Bei starker Hitze und nach drei Mal baden schlägt das Wasser um. Ihrem Gartenteich kann dasselbe passieren. Durch zu starke Sonneneinstrahlung wird die Algenbildung gefördert. Sie können dem Ganzen aber entgegenwirken: Durch ein Sonnensegel können Sie Ihren Teich vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Eine schöne und natürliche Variante sind Seerosen. Mit Ihnen haben Sie eine zusätzliche Wasserpflanze gewonnen, die für Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt:
- Sie filtert zusätzlich zu den anderen Pflanzen Ihr Teichwasser
- Sie spendet Schatten und schützt vor direkter Sonneneinstrahlung
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 7: Messen Sie regelmäßig den Nährstoffgehalt Ihres Teichwassers
- pH-Wert ist ca. 7
- Ammonium und Ammoniak so gering wie möglich halten
- Nitrat & Nitrit = 0
- Karbonat Härte und Gesamthärtegrad zwischen 4°dH und 8°dH
- Phosphat so gering wie möglich
- Stickstoffgehalt ausgleichen durch Sauerstoffanreicherung
All diese Nährstoffe lassen sich wunderbar mit kleinen Tests nachweisen. Natürlich ist damit auch ein wenig Aufwand verbunden, jedoch wollen Sie doch, dass Ihre kleine Oase ein gesunder Teich ist und es dessen Bewohnern gut geht. Testen Sie also regelmäßig den Nährstoffgehalt Ihres Wassers und sorgen Sie für ausreichend Belüftung und Frischwasserzufuhr sowie gesunde Pflanzen. Ebenso sorgt die regelmäßige Reinigung Ihres Teiches für den optimalen Nähstoffhaushalt. Ihre Fische und Frösche lieben sauberes und nährstoffreiches Wasser.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 8: So legen Sie den Teich richtig an
Je nachdem was für einen Teich Sie haben möchten, müssen Sie auf folgende Dinge achten:
Sollen Fische in Ihrem Teich wohnen, sollten Sie den Teich mindestens 1,5m tief ausheben. Legen Sie den Teich anschließend faltenfrei mit gewebeverstärkter Teichfolie aus. So haben Sie sichergestellt, dass keine Risse entstehen und auch die Reinigung wird um ein Vielfaches erleichtert.
Auch wichtig: Fische lieben Versteckspiele. Bieten Sie ihnen also durch Vasen, Rohre oder Steine die Möglichkeit, sich zu verstecken. Sie werden ein wunderschönes Katz-und-Maus-Spiel sehen.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 9: Filtern und pumpen Sie Ihr Teichwasser für eine gute Zirkulation
Kleine Teiche – kleine Pumpe, große Teiche – große Pumpe(n). Die Gleichung ist eigentlich ziemlich simpel. Haben Sie einen kleinen Teich (1,5m-3 m Tiefe) reicht eine kleine Pumpe, oder ein Wasserlauf.
Ist Ihr Teich tiefer als 3 Meter, müssen Sie das Wasser 24/7 zirkulieren lassen. Große Pumpen und Fontänen sehen hier nicht nur schön aus, sondern erfüllen auch einen guten Zweck.
Unsere Gartenteich-Tipps – Nummer 10: Achten Sie bei Ihren Teicharbeiten auf die Jahreszeiten
Frühling
- Wassertests
- Über den verstorbenen Teichbewohner beerdigen
- Teichfilter reinigen und eine Woche durchlaufen lassen
- UVC Glühbirne, falls vorhanden, tauschen
- Teich reinigen
- Teichbewohner 2x pro Tag füttern (sie müssen neue Nährstoffe tanken)
Sommer
- Den Teich vor Sonneneinstrahlung schützen
- Teichreinigung nach Bedarf
Herbst
- Teichfilter reinigen
- Vor allem Laubeintrag regelmäßig entfernen
- Letzte Reinigung vor der Winterpause durchführen
Sauberes Wasser und die richtige Pflege lassen also Ihren Gartenteich in neuem Glanz erstrahlen. Und das Beste: Strahlt Ihr Teich, strahlen auch seine Bewohner und Sie. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß und Erfolg mit unseren 10 Tipps für einen gesunden Gartenteich.
FAQs: Gartenteich-Tipps
Welche Gartenteich-Tipps helfen, wenn mein Teich unangenehm riecht?
Unangenehme Gerüche im Teich deuten oft auf eine Überlastung mit organischem Material (Blätter, Algen, Futterreste), oder einen Sauerstoffmangel hin. Hierbei hilft eine gründliche Reinigung: Reduzieren Sie die Futtermenge Ihrer Teichbewohner und sorgen Sie für eine bessere Belüftung durch Pumpen oder Wasserpflanzen.
Kann ich auch im Winter Fische im Teich lassen?
Ja, Fische können im Teich überwintern, wenn dieser tief genug (mindestens 1,5 Meter) ist, um zu verhindern, dass der Teich komplett zufriert. Zudem sollten Sie eine kleine Fläche eisfrei halten, um den Gasaustausch sicherzustellen.
Wie kann ich den pH-Wert meines Teiches langfristig stabil halten?
Um den pH-Wert zu stabilisieren, sollten Sie regelmäßig Wasserproben nehmen und Maßnahmen, wie das Einsetzen von Kalksteinen, oder speziellen pH-Stabilisatoren, ergreifen. Außerdem können Teichpflanzen, wie Seerosen und Schilf, zu einem ausgeglichenen pH-Wert helfen. Die regelmäßige Teichreinigung ist das A und O, um den Nährstoffgehalt innerhalb Ihres Teiches aufrechtzuerhalten.
Mit welchen Gartenteich-Tipps kann ich verhindern, dass sich der Teichboden verdichtet?
Der Teichboden kann durch zu viel organisches Material oder Schlamm verdichten. Um das zu verhindern, sollten Sie regelmäßig den Teichboden absaugen und auf eine gute Wasserzirkulation achten. Hier könnte ein Schlammsauger zum Einsatz kommen: Ein Schlammsauger entfernt effektiv Ablagerungen wie Schlamm, Laub und Fischabfälle vom Teichboden, verbessert dadurch die Wasserqualität und reduziert Algenbildung, ohne dabei viel Wasser zu verlieren.